Unterschied CBD und THC


Wenn Leute über Cannabis sprechen, dann geht es meist um die Pflanze an sich, und „die eine“ berauschende Wirkung, welche sie erzeugt. Nur die wenigsten wissen, was es mit der potenten Pflanze wirklich auf sich hat. Dass es eben nicht nur „die eine“ berauschende Wirkung erzeugt und ein illegales Rauschmittel ist. Forscher haben mittlerweile herausgefunden, dass sich in der Cannabispflanze mindestens 113 Cannabinoide befinden, welche sich allesamt unterschiedlich auf unseren Organismus auswirken. Die Bekanntesten sind CBD und THC, und genau um diese beiden Verbindungen soll der folgende Artikel handeln. Wir wollen Missverständnisse aus dem Weg räumen und darüber aufklären, was der ausschlaggebende Unterschied der beiden Cannabinoide ist. 


Dr. Eva Milz (Psychiaterin und Psychotherapeutin) aus Berlin klärt über das NICHT psychoaktive THC und das rauschfreie CBD auf.

Quelle: https://youtu.be/CDPpG6wePdU


Cannabinoide – was ist das?


Bevor wir tiefer auf die einzelnen Verbindungen eingehen, ist es zunächst wichtig, zu verstehen, was Cannabinoide eigentlich sind und vor allem, warum sie eine so starke Wirkung auf unseren Körper erzielen. Cannabinoide sind, wie bereits erwähnt, chemische Verbindungen, welche in der Cannabispflanze Sativa in unterschiedlichen Formen vorkommen. Diese chemischen Stoffe kommen auch im Organismus verschiedener Lebewesen, wie dem Menschen vor. So besitzt der Mensch und auch andere Säugetiere ein sogenanntes Endocannabinoid-System, welches körpereigene, Endocannabinoide herstellt. Eines dieser Endocannabinoide, das Anandamid wurde bereits 1992 vom tschechischen Chemiker Lumír Ondřej Hanuš und dem amerikanischen Molekularpharmakologen William Anthony Devane entdeckt. 


Bevor wir tiefer auf die einzelnen Verbindungen eingehen, ist es zunächst wichtig, zu verstehen, was Cannabinoide eigentlich sind und vor allem, warum sie eine so starke Wirkung auf unseren Körper erzielen. Cannabinoide sind, wie bereits erwähnt, chemische Verbindungen, welche in der Cannabispflanze Sativa in unterschiedlichen Formen vorkommen. Diese chemischen Stoffe kommen auch im Organismus verschiedener Lebewesen, wie dem Menschen vor. So besitzt der Mensch und auch andere Säugetiere ein sogenanntes Endocannabinoid-System, welches körpereigene, Endocannabinoide herstellt. Eines dieser Endocannabinoide, das Anandamid wurde bereits 1992 vom tschechischen Chemiker Lumír Ondřej Hanuš und dem amerikanischen Molekularpharmakologen William Anthony Devane entdeckt.

 

Anandamid bedeutet so viel wie „Freude“ oder „pures Glück“, was auch gleich die Aufgabe des Endocannabinoids beschreibt, denn es kommt in höherer Konzentration in unserem Körper vor, wenn wir beispielsweise Sport treiben oder Spaß haben. Darüber hinaus reguliert Anandamid den Appetit und das Schmerzempfinden. Ähnlich wie die Cannabinoide der Cannabispflanze interagiert das (Endo)-Cannabinoid mit dem Endocannabinoid-System in unserem Körper, indem es an den verschiedenen CB-Rezeptoren, welche in unserem gesamten Organismus verteilt sind, andockt. Diese Rezeptoren (CB1 und CB2-Rezeptoren) sind eng mit dem zentralen Nervensystem und somit auch mit unserem Gehirn verbunden, wodurch sie die Potenz der verschiedenen Cannabinoide vollends ausschöpfen und im Organismus verteilen können. 


CBD und THC – die Unterschiede


Wir beginnen mit THC dem Cannabinoid, welches am häufigsten in der Cannabispflanze vorkommt, und welches wohl auch das Bekannteste ist. THC oder auch Tetrahydrocannabinol ist der berauschende Bestandteil der Cannabispflanze und wurde von den über 100 Cannabinoiden bereits am meisten erforscht. Das jedoch liegt nicht zuletzt daran, dass die Substanz THC in den meisten Teilen der Erde illegal ist und strafrechtlich verfolgt wird. THC dockt ähnlich wie Opiate an den Nervenzellen im Gehirn an, löst dort jedoch eine nicht vergleichbare Wirkung aus. Sobald das THC im Gehirn angekommen ist, schüttet dieses Dopamin aus, wodurch es zum allseits bekannten „High“ kommt.

 

Das „High“ ist jedoch nicht der einzige Effekt, welchen der Konsum von THC auslösen kann. Nicht zu selten führt insbesondere bei vorbelasteten Menschen der übermäßige THC-Konsum zu Paranoia und Angstzuständen und kann im schlimmsten Fall sogar eine Psychose auslösen. Das jedoch ist ein komplexeres Thema und würden den Rahmen in diesem Artikel sprengen.

 

CBD oder auch Cannabidiol hingegen, ist das am zweithäufigsten vorkommende Cannabinoid und wurde insbesondere in den letzten paar Jahren vermehrt untersucht. Das Cannabinoid wirkt im Gegensatz zu THC nicht psychoaktiv, bzw. berauschend und stellt vor allem für die Medizin mittlerweile eine vielversprechende Alternative zu chemischen Arzneien dar. Zwar kann Cannabidiol durchaus ein „High“ beim Konsumenten hervorrufen, dennoch ist der Kopf viel klarer und der User, anders als beim Konsum von THC, nicht „benebelt“.

Neuste Forschungen haben ebenfalls ergeben, dass CBD gegenüber THC über mehr medizinische Vorteile verfügt. Insbesondere zur Linderung von Schmerzen, Entzündungen, Migräne, Arthritis, Krämpfen und Epilepsie oder auch Schizophrenie, hat sich das Cannabinoid bereits bewährt. Weitere Studien haben außerdem ergeben, dass CBD (aber auch THC) gegen Krebs eingesetzt werden könnte. Diese Forschungen laufen auf Hochtouren und zeigen ständig neue, positive Erkenntnisse.

 

Ein weiterer interessanter Effekt von CBD ist, dass Cannabidiol durch seine nicht psychoaktive Wirkung, der psychoaktiven Wirkung von THC entgegenwirkt. Das heißt, dass CBD dazu in der Lage ist, die Wirkung von THC abzuschwächen, wenn nicht sogar ganz aufzuheben (das variiert jedoch von Person zu Person). 


Ist THC also schlecht?


Nein, es wäre unfair zu behaupten, THC ist schlecht, nur weil es bei bestimmten Personengruppen unerwünschte Effekte auslöst. THC ist lediglich ein Stoff, welcher mit Respekt behandelt werden sollte. Und um nochmal auf das Thema mit den Psychosen zurück zu kommen…, THC eignet sich auf keinen Fall für Personen, welche unter einer Psychose leiden oder die Veranlagung dazu besitzen. Tetrahydrocannabinol dockt direkt im Gehirn an und wirkt dort wie eine Psychose im Gehirn. Die Verbindung betäubt bestimmte Nervenzellen im Gehirn und kann somit die Symptome einer bereits vorhandenen Psychose verstärken. Das Problem dabei, viele Menschen wissen nicht, dass in ihrem Körper bereits eine Psychose schlummert, welche nur darauf wartet, aufgeweckt zu werden. Aus diesem Grund ist es enorm wichtig, darauf zu achten, wie das THC auf einen wirkt und es vor allem, gerade zu Beginn langsam angehen zu lassen. Auch der regelmäßige, gar tägliche Konsum sollte überdacht werden. Denn THC macht zwar nicht körperlich abhängig, kann jedoch eine psychische Abhängigkeit hervorrufen.

 

Nichtsdestotrotz ist THC nicht der Boomann unter den Cannabinoiden, denn auch THC verfügt über zahlreiche medizinische Vorteile. So wird THC zum Beispiel, wie CBD, in der Schmerztherapie eingesetzt, bei Rheuma oder auch Epilepsie. Wichtig ist, beim Konsum von THC einfach nie den Respekt davor zu verlieren und sich zu erkundigen, „was konsumiere ich da eigentlich, und was macht es mit meinem Körper?“

 

Darüber hinaus ist an dieser Stelle noch mal wichtig zu erwähnen, dass THC in Deutschland illegal ist und strafrechtlich verfolgt wird. Medizinisches Cannabis mit THC kann nur über einen Arzt mittels Rezept erworben werden.